Unerwartete Hirnleistungs-Einbußen bei Epilepsie
Bei schweren Epilepsien hilft oft nur ein chirurgischer Eingriff - meist mit großem Erfolg. Während sich die Hirnleistung nach einer erfolgreichen Operation langfristig erholen kann, kommt es in seltenen Fällen zu unerwarteten kognitiven Leistungseinbrüchen. Forschende der Universität Bonn haben nun zeigen können, welche Patientinnen und Patienten ein besonders hohes Risiko dafür tragen. Ihre Ergebnisse sind in der Zeitschrift „Annals of Neurology“ erschienen. Sie könnten dazu beitragen, Betroffene zu identifizieren, bei denen man auf eine OP verzichten sollte. Stattdessen ergeben sich für diese Betroffenen neue Behandlungsperspektiven.
Unter den Top 100 Unis weltweit
Das World Reputation Ranking, das vom renommierten Magazin Times Higher Education (THE) herausgegeben wird, sieht die Universität Bonn unter den TOP 100 Universitäten der Welt. Die Universität schneidet im internationalen Vergleich in Ranggruppe 91-100 sehr gut ab und steht auch deutschlandweit auf einem hervorragenden 6. Platz.
Hohe Dunkelziffer bei „stillen“ Hirninfarkten – auch junge Menschen betroffen
Schlaganfälle haben ein epidemisches Ausmaß erreicht: 2019 waren weltweit mehr als 100 Millionen Menschen von einem Schlaganfall betroffen. Ein solcher Hirninfarkt kann auch ganz unbemerkt „im Stillen“ passieren und taucht dann in der Statistik überhaupt nicht auf. Die Weltschlaganfallorganisation prognostiziert, dass weltweit jeder vierte Erwachsene über 25 Jahren im Laufe seines Lebens einen Schlaganfall erleiden wird. Nicht nur alte Menschen, sondern auch Jugendliche und junge Erwachsene sind betroffen. Die derzeitigen weltweiten Kosten des Schlaganfalls werden auf 721 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Gemeinsam gegen Antibiotika-Resistenzen
Antibiotika sind bis heute unsere wichtigste Waffe gegen bakterielle Infektionen. Jedoch verlieren sie zunehmend an Wirkung, da Antibiotikaresistenzen auf dem Vormarsch sind. Antibiotikaresistenzen stellen eine ernstzunehmende Bedrohung dar, denn sie erschweren nicht nur die erfolgreiche Behandlung von Infektionskrankheiten, sondern schränken auch viele moderne medizinische Therapien und Behandlungen ein, die durch Antibiotika überhaupt erst möglich gemacht werden. So sind Chemotherapien, Transplantationen oder chirurgische Eingriffe ohne Antibiotika nicht möglich.
Neuro-aCSis - Ausschreibung zur ersten Förderrunde
Das Programm richtet sich an Assistenzärztinnen und -ärzte, die sich in der Mitte ihrer fachärztlichen Ausbildung befinden. Der thematische Fokus liegt auf der Erforschung der Zusammenhänge zwischen Erkrankungen des Nervensystems und systemischen Faktoren.
Die Bewerbung steht sowohl bereits am UKB tätigen Ärzt*innen offen, als auch Interessent*innen die aktuell an einer anderen Einrichtung tätig sind, aber sich für eine ärztliche Tätigkeit am UKB interessieren.
Die Frist zur Einreichung der Anträge ist bis zum 23.01.2023 verlängert.
Weitere Informationen zum Programm zur aktuellen Ausschreibung finden Sie hier.
Viel zitierte Bonner Forschende
Mit insgesamt 13 Forschenden ist die Universität Bonn dieses Jahr im internationalen Ranking „Highly Cited Researchers“ vertreten. Die auf dieser Liste „Highly Cited Researchers“ geführten Personen gehören laut den Machern des Rankings zu dem weltweit einflussreichsten Prozent ihres Faches.
Gen spielt wichtige Rolle bei der Embryonalentwicklung
Eine internationale Studie unter Leitung der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn hat ein Gen identifiziert, das eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des menschlichen Embryos spielt. Ist es verändert, können Fehlbildungen verschiedener Organsysteme die Folge sein. Die Erbanlage ist schon sehr früh in der Evolution entstanden. Sie existiert zum Beispiel auch im Zebrafisch und übernimmt dort eine ähnliche Funktion. Die Ergebnisse sind nun im Journal of Medical Genetics erschienen.
Schlüssel zur fälschlichen Aktivierung des Immunsystems
Das angeborene Immunsystem bekämpft Infektionserreger. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Alarmbotenstoff Interferon. Wird es jedoch unkontrolliert ohne Infektion gebildet, kann es zu einer Autoimmunerkrankung führen. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Technischen Universität (TU) Dresden haben am Beispiel des Aicardi-Goutières Syndroms, einer seltenen Autoimmunerkrankung, den zugrundeliegenden Mechanismus untersucht und entschlüsselten die treibende Kraft für die unkontrollierte Interferon-Produktion. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin „Journal of Experimental Medicine (JEM)“ erschienen.