Universität Bonn

Medizinische Fakultät

UKB-Beitrag zu vernachlässigten Tropenerkrankungen bei UN in New York

Prof Dr. Achim Hoerauf, Experte für vernachlässigte Tropenerkrankungen am Universitätsklinikum Bonn (UKB), wurde als Redner für den anstehenden 9. Wissenschaftsgipfel ab 12. September 2023 anlässlich der 78. UN-Generalversammlung in New York City ausgewählt.

Mit Licht neue Medikamente herstellen

Forschende der Universität Bonn entwickeln gemeinsam mit dem Biotech-Startup Ningaloo Biosystems GmbH eine neuartige Technologien zur Herstellung von Biopharmazeutika. Dazu erhalten die beiden Kooperationspartner bis Ende 2025 eine Förderung des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von ingesamt 440.000 Euro.

Lukas Kunz ist Professor für „Kognitive und Translationale Neurowissenschaften“ am Universitätsklinikum Bonn

Prof. Lukas Kunz hat die neue Professur „Kognitive und Translationale Neurowissenschaften“ an der Klinik für Epileptologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) angetreten. Er untersucht die neurobiologischen Grundlagen von Navigation und Gedächtnis. Dazu kreiert der 33-Jährige unter anderem Virtual-Reality Studien zur Messung von Hirnaktivität bei der Lösung spezieller Aufgaben. Mit seiner Forschungsgruppe will er unter anderem ergründen, warum Erkrankungen wie Epilepsie und Alzheimer die Navigations- und Gedächtnisleistungen einschränken können. Sein langfristiges Ziel ist, so zur Entwicklung von Therapien zur Behandlung von Gedächtnisbeeinträchtigungen beizutragen.

Informeller Austausch zu exzellenter Wissenschaft

Auf Einladung von Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch ist der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Jens Brandenburg MdB, am vergangenen Montag zu einem informellen Besuch ins Rektorat der Exzellenzuniversität Bonn gekommen. Im Zentrum stand ein Austausch mit Professor*innen verschiedener Fachrichtungen, die allesamt bereits in einer frühen Karrierephase herausragende wissenschaftliche Erfolge vorweisen können.
 
 

Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn leitet wissenschaftliche Auswertung

Zusammen mit dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit (IHPH) des Universitätsklinikums Bonn (UKB) hat die German Toilet Organization (GTO) mit Sitz in Berlin eine wissenschaftliche Studie zu Schultoiletten an 17 weiterführenden Schulen aus 11 Berliner Bezirken durchgeführt. Heute wurde sie im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Aus den Studienergebnissen geht klar hervor, dass die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler die Schultoiletten als einen negativen Ort wahrnimmt und daher die Nutzung von vielen vermieden wird. Funktionelle Schäden, fehlende Privatsphäre, Gestank und eine unzureichende Versorgung mit Füllgütern wie Toilettenpapier und Seife sind weitere Beanstandungen, die sich mit Berichten aus anderen Städten decken. Es wurde aber auch deutlich, dass einfache Maßnahmen signifikante Verbesserungen erzielen können. Dazu gehören die strukturell verankerte Partizipation der Schülerinnen und Schüler in die Gestaltung und Nutzung von Sanitärräumen, ein gut organisiertes und sichtbares Mängelmanagement durch die Schule sowie die Umsetzung von zwei Reinigungszyklen pro Tag, wovon mindestens eine im Tagdienst durchgeführt werden sollte.

Wie das Immunsystem Darmbakterien in Schach hält

Wie beeinflussen Antikörper des Typs A (IgA) Bakterien auf unseren Schleimhäuten? Der am Universitätsklinikum Bonn tätige Junior-Prof. Dr. Tim Rollenske untersucht, welche Auswirkungen diese Effekte des Immunsystems insbesondere auf den Darm haben. Der Wissenschaftler leitet eine neue Emmy Noether-Forschungsgruppe an der Universität Bonn, mit der er sich für eine Professur qualifizieren will. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt in den nächsten sechs Jahren mit bis zu zwei Millionen Euro. Die Forschungsergebnisse könnten perspektivisch zu besseren Impfstrategien für die Schleimhäute und dem Kampf gegen antibiotika-resistenten Bakterien zugute kommen.

Forschende entschlüsseln neues Antibiotikum

Immer mehr bakterielle Krankheitserreger entwickeln Resistenzen. Die Gefahr nimmt zu, dass gängige Medikamente nicht mehr gegen Infektionskrankheiten wirken. Weltweit sucht die Wissenschaft deshalb nach neuen Wirkstoffen. Forschende der Universität Bonn, des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), der Universität Utrecht (Niederlande), der Northeastern University in Boston (USA) und der Firma NovoBiotic Pharmaceuticals in Cambridge (USA) haben nun gemeinsam ein neues Antibiotikum entdeckt und seine Wirkweise aufgeklärt. Clovibactin stammt von einem Bodenbakterium. Dieses Antibiotikum attackiert hochwirksam die Zellwand von Bakterien, einschließlich zahlreicher multiresistenter “Krankenhauskeime”. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Journal “Cell” veröffentlicht.

Forschung zur Entgiftungsfunktion des Gehirns gefördert

Prof. Gabor Petzold vom UKB und DZNE ist Teil eines neuen US-amerikanischen und europäischen Exzellenznetzwerkes, das die Leducq Foundation über fünf Jahre mit insgesamt 8 Millionen US-Dollar fördert. Davon gehen rund 400.000 US-Dollar nach Bonn. Das Konsortium soll die Rolle der so genannten Gehirnclearance bei der zerebralen Amyloid-Angiopathie (CAA) untersuchen. Die Erkrankung ist eine wichtige Ursache für einen durch eine Hirnblutung ausgelösten Schlaganfall sowie ein wichtiger Faktor für bestimmte Demenzformen. Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung nimmt die CAA zu. Wirksame krankheitsmodifizierende Interventionen gibt es bisher allerdings nicht, so dass man sich durch dieses Exzellenznetzwerk langfristig neuartige Therapieansätze erhofft.

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