Universität Bonn

Medizinische Fakultät

16. November 2023

Gemeinsame Deutsch-Thailändische Forschung Gemeinsame Deutsch-Thailändische Forschung in translationaler und interdisziplinärer Phytomedizin und

Medizinische Fakultät und Mae Fah Luang University Chiang Rai,Thailand (MFU) unterzeichnen Memorandum of Understanding

Am 27. Oktober haben die Universität Bonn und die Mae Fah Luang Universität in einer Zeremonie in Bonn (online) und in Chiang Rai ein Memorandum of Understanding auf dem Gebiet der translationalen und interdisziplinären Phytomedizin und Phytopharmakologie unterzeichnet. Das UKB und die MFU wollen zukünftig umfassend bei der Aufklärung und Nutzung von Substanzen und Wirkmechanismen von Naturstoffen unter Anwendung aktueller „Omic-Technologien“ (= Genomics, Transcriptomics, Proteomics, Metabolomics) sowie neuester Methoden und Erkenntnisse der Synergieforschung zusammenarbeiten. Diese Kooperation beschränkt sich nicht auf das Gebiet der evidenzbasierten pflanzlichen Medizin, sondern erforscht und entwickelt auch gezielt kombinatorische Anwendungen von pflanzlichen und allopathischen Wirkstoffen oder von Phytopharmaka und Biologika.

Gemeinsame Deutsch-Thailändische Forschung - Prof. Rawiwan Charoensup (rechts) und PD. Dr. Gudrun Ulrich-Merzenich (lnks)
Gemeinsame Deutsch-Thailändische Forschung - Prof. Rawiwan Charoensup (rechts) und PD. Dr. Gudrun Ulrich-Merzenich (lnks) © UKB
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Die Forschungskooperation zwischen dem UKB bzw. der Medizinischen Fakultät und der MFU wurde Anfang 2023 von Prof. Rawiwan Charoensup, Direktorin des Medicinal Plant Innovation Center der MFU und PD. Dr. Gudrun Ulrich-Merzenich, Leiterin der AG Synergieforschung und Experimentelle Medizin am UKB (Med. Klinik III) initiiert. Auf thailändischer Seite umfasst die Kooperation eine interuniversitäre Zusammenarbeit der Mae Fah Luang University (MFU) im Norden und der Prince of Songkla University (PSU) sowie der Walailak University (WU) im Süden Thailands. PD. Dr. Gudrun Ulrich-Merzenich hat seit Mai dieses Jahres eine Gastprofessur an der MFU mit weiteren Forschungs- und Lehraktivitäten an der PSU und WU. Im Kontext der neuen Zusammenarbeit fällt auch der erfreulich hohe Anteil von Frauen an Professuren und Führungskräften auf: bei der MFU liegt dieser bei 60 Prozent.

Dekan Prof. Bernd Weber: „Dies ist unser erstes MoU mit einer Universität in Thailand. Wir freuen uns sehr, damit einen weiteren Beitrag zur Intensivierung unserer Zusammenarbeit mit Partneruniversitäten des Globalen Südens auf Gebieten exzellenter und für beide Seiten nutzbringender und hochwertiger Forschung zu leisten, bei der wir voneinander lernen können. Die Medizinische Fakultät der Universität Bonn freut sich auf neue Impulse auf dem Gebiet der translationalen Phytomedizin und wird diese neue Kooperation bestmöglich unterstützen.“

Präsidentin Prof. Machima Naradisorn und Vizepräsidentin (Forschung) Prof. Sujitra Wongkasemjit: „Wir sind stolz auf dieses MoU mit der Universität Bonn, die eine so beeindruckende Anzahl und Breite an Exzellenzclustern hat. Für uns ist dies gleichzeitig eine große Bereicherung und ein großer Ansporn in Bezug auf unsere eigenen Exzellenzinitiativen im Rahmen unseres „Reinventing University Project“ hier in Thailand, mit dem wir unsere Universitäten international zukunfts- und wettbewerbsfähiger machen wollen, und wir freuen uns sehr auf eine hoffentlich vielseitige, erfolgreiche und langfristige Zusammenarbeit in gemeinsamen zukunftsweisenden Forschungsprojekten.“

Erste Projekte von Forschenden sowie Promotionsarbeiten wurden im Rahmen der neuen Kooperation bereits an den drei thailändischen Universitäten initiiert und erste Fördermittel dafür erfolgreich (in Thailand) eingeworben. Im Frühjahr 2024 ist der Besuch einer Delegation von MFU, PSU und WU am UKB und der Universität Bonn vorgesehen, um ein gegenseitiges Kennenlernen zu vertiefen und gemeinsam die mittel- bis langfristige Zusammenarbeit durch einen Austausch von Forschenden, durch gemeinsame Beantragung und Betreuung von Stipendien sowie durch die Finanzierung und Realisierung gemeinsamer Forschungsprojekte abzustimmen und um Potenziale für eine Ausweitung der jetzt begonnenen Kooperation auf weitere Gebiete zu evaluieren.

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