Auf dem jährlichen Kongress der NRW Gesellschaft für Urologie e. V., der Ende März stattfand, wurde Dr. Krausewitz für seine Prostatakrebs-Forschung mit dem mit 2.500 Euro dotierten wissenschaftlichen Paul-Mellin-Preis ausgezeichnet. Prof. Manuel Ritter, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie des UKB, wurde auf dem diesjährigen Kongress der NRW Gesellschaft für Urologie e. V. außerdem zum neuen Generalsekretär berufen und wird dieses Amt ab Juli offiziell übernehmen.
Unter der Leitung der urologischen Klinik des UKB mit Direktor Prof. Ritter, beschäftigt sich die mit dem Paul Mellin Preis ausgezeichnete, interdisziplinäre Arbeit mit der Frage, ob sich der PSMA-PET/CT-Einsatz schon im Rahmen der Prostatastanzbiopsie lohnt. Die PSMA-PET/CT ist eine moderne, hochempfindliche Methode für Patienten mit Prostatakarzinom zur Diagnose von Metastasen und zur Lokalisation von Tumorherden. Auch zur Planung und Kontrolle von spezifischen Therapien ist die PSMA-PET/CT sehr gut geeignet.
Dr. Krausewitz und sein Team fanden heraus, dass der zusätzliche Einsatz der PSMA-PET/CT im Rahmen der Prostatastanzbiopsie (Gewebeentnahme aus der Prostata) eine bessere Erkennung von bösartigen Prostatatumoren ermöglicht und sich zudem auf die Behandlungsplanung nach Diagnose auswirkt. „In unserer Analyse von 219 Patienten zeigte sich, dass der additive Einsatz der PSMA-PET/CT-geführten Biopsie einerseits die Erkennung aggressiver Tumore verbessert. Andererseits liefert die innovative PSMA-basierte Bildgebung und die auf ihr fußende Fusionsbiopsie, das heißt die Übereinanderlegung eines Live-Ultraschallbildes mit MRT- und PSMA-PET/CT-Bildern, wichtige Erkenntnisse über das Ausmaß der Erkrankung, die für die Behandlungsplanung von sowohl lokal begrenzten als auch metastasierten Erkrankungen von Bedeutung ist“.
Außerdem an der Forschungsarbeit beteiligt sind die Klinik für Nuklearmedizin des UKB unter Leitung von Prof. Markus Essler, die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie unter Direktorin Prof. Ulrike Attenberger und das Institut für Pathologie mit Direktor Prof. Glen Kristiansen. Gefördert wird die Studie von der Kommission für Klinische Studien der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn.