In lockerer Atmosphäre gaben die Referierenden Prof. Dr. Klaus Ferdinand Gärditz und Dr. Karoline Maria Linzbach einen Einblick in typische Konflikte der Forschungspraxis – etwa beim Thema Autorenschaft. Als Ombudspersonen für Verdachtsfälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bonn erläuterten sie Verfahren, die in solchen Fällen Anwendung finden, und beschrieben mögliche dienst- und arbeitsrechtliche Konsequenzen.
Besondere Aufmerksamkeit galt auch der Leitungsverantwortung in Forschungseinrichtungen, Instituten und Arbeitsgruppen, denn: „Führungskräfte tragen eine zentrale Rolle dabei, gute wissenschaftliche Praxis zu sichern und Fehlverhalten zu vermeiden“, erklären Prof. Gärditz und Dr. Linzbach, „so können sie wissenschaftliche Integrität und die in der Forschung Tätigen schützen.“
Dekan Prof. Bernd Weber unterstreicht die Bedeutung des offenen Austauschs über solch sensible Themen: „Wissenschaftlich korrektes Arbeiten ist ein grundlegender Anspruch an unserer Fakultät. Indem wir Transparenz fördern und wissenschaftliche Integrität regelmäßig thematisieren, stärken wir verantwortungsvolles Handeln und schützen vor Fehlverhalten.“
Die interaktiv gestaltete Veranstaltung bot den rund 90 Teilnehmenden Raum für Diskussionen, Herausforderungen und Fragen. Zugleich zeigte sie die zentrale Rolle einer verantwortungsbewussten Forschungskultur innerhalb der Medizinischen Fakultät Bonn.