Universität Bonn

Medizinische Fakultät

Unheilvoller Fehlalarm in der Niere
Wie ein kleines, natürlich vorkommendes RNA-Molekül in der Niere einen mutierten Immunrezeptor aktiviert und damit eine Kettenreaktion auslöst, haben Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn herausgefunden. In Zusammenarbeit unter anderem mit der Nanyang Technological University Singapore und des Universitätsklinikums Würzburg liefert die Studie eine Erklärung dafür, wie eine Punktmutation in dem Immunrezeptor RIG-I das Abwehrsystem des Körpers in eine selbstzerstörerische Kraft verwandelt und eine schwere organspezifische Autoimmunerkrankungen verursacht. Die Ergebnisse sind jetzt in der Fachzeitschrift „Science Immunology“ veröffentlicht.
Zwei Bonner Wissenschaftlerinnen erhalten höchsten Forschungspreis in der Zahnmedizin
Für ihre wegweisende Forschung in der Behandlung schwerer Formen der Parodontitis (entzündlicher Zahnbetterkrankungen) sind Prof. Karin Jepsen und Privatdozentin Dr. Christina Tietmann mit dem Deutschen Millerpreis 2025 ausgezeichnet worden. Die renommierte Auszeichnung wurde im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Deutschen Zahnärztetages in Berlin verliehen und gilt als der bedeutendste wissenschaftliche Preis der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). 
Zurück zu den Wurzeln: Prof. Richard Wierichs leitet die Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am UKB
Nach mehreren Jahren in der Schweiz kehrt er an seine alte Wirkungsstätte zurück: Prof. Richard Wierichs, MHBA, hat die Leitung der neu strukturierten Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) übernommen. Der 38-jährige Zahnmediziner folgt auf Prof. Dr. Dr. Dr. Søren Jepsen, MS und wurde zugleich auf den Lehrstuhl für Zahnerhaltung und Parodontologie der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn berufen.
Medizin der Zukunft – Ideen gesucht
Im Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2026 lädt Wissenschaft im Dialog junge Forschende aller Fachrichtungen ein, ihre kreativen und interaktiven Kommunikationsideen rund um das Thema Medizin der Zukunft einzureichen.
Neue Methode zur präzisen Herstellung menschlicher neuronaler Schaltkreise im Labor entwickelt
Wie funktionieren die Schaltkreise des menschlichen Gehirns – und was passiert, wenn sie gestört sind? Um diesen Fragen nachzugehen, haben Forschende der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Münster und der Harvard Medical School eine innovative Plattform entwickelt, mit der sich die Funktion neuronaler Netzwerke gezielt untersuchen lässt. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift ACS Nano veröffentlicht.
Westdeutsches Zentrum für Allgemeinmedizin gründet sich in Düsseldorf
Unter Beteiligung aller Medizinischer Fakultäten in NRW gründete sich im Haus der Universität in Düsseldorf das Westdeutsche Zentrum für Allgemeinmedizin (WZA). Ziel des WZA ist es, die bisherigen Strukturen und die Expertise in der allgemeinmedizinischen Forschung, der Aus- und Weiterbildung und der Versorgung in NRW zu bündeln und so von den Synergien zu profitieren. Gastgeber der Gründungsfeier war das Institut für Allgemeinmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD).
Wie Immunzellen ihre tödliche Fracht abliefern
Präzision ist für Immunzellen entscheidend: Natürliche Killerzellen und T-Zellen eliminieren infizierte oder entartete Zellen, indem sie gezielt hochgiftige Partikel freisetzen. Einen tieferen Einblick wie diese sogenannten zytotoxischen Granula freigesetzt werden, gibt nun eine neue Studie des CeMM, der St. Anna Kinderkrebsforschung, der MedUni Wien, der Med Uni Graz, des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn. In der Fachzeitschrift Science Immunology (DOI: 10.1126/sciimmunol.ado3825) beschreibt das Team eine unerwartete Verbindung zwischen dem Fettstoffwechsel und der Fähigkeit des Immunsystems auf, seine „tödliche Fracht“ zielgenau abzugeben – und liefert neue Einblicke in Erkrankungen, die durch genetische Defekte verursacht werden.
Wiederherstellung zentralen Sehvermögens bei fortgeschrittener Makuladegeneration
In einer internationalen klinischen Studie konnte bei Patientinnen und Patienten mit geographischer Atrophie – einer schweren Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) – erstmals das zentrale Sehvermögen teilweise wiederhergestellt werden. Grundlage dafür ist ein innovatives subretinales Mikrochip-Implantat. Über 80 Prozent der Teilnehmenden zeigten deutliche Verbesserungen der Sehschärfe, mehr als 84 Prozent konnten nach der Implantation wieder Buchstaben, Zahlen oder Wörter erkennen. Die Studienergebnisse eines interdisziplinären Forschungsteams unter Federführung der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn wurden nun im renommierten New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht.
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