ADHS und risikoreiches Finanzverhalten
ADHS-Merkmale wirken sich nicht nur auf Schule und Beruf aus, sondern auch auf das Finanzverhalten. Forschende des Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Universität Bonn konnten zeigen, dass stärkere ADHS-Züge mit höherer Risikobereitschaft, häufigerem spekulativen Handelsverhalten und im Durchschnitt geringeren Renditen verbunden sind. Die Unaufmerksamkeit als entscheidender Treiber für ungünstige Handelsentscheidungen ist besonders hervorzuheben – etwa durch Flüchtigkeitsfehler oder Schwierigkeiten in der Planung und Entscheidungsfindung. Die Ergebnisse sind kürzlich in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ erschienen.
Wegbereiterinnen der Bonner Hebammenwissenschaft
Vier Jahre zwischen Kreiß- und Hörsaal liegen hinter ihnen: Am Freitag, 26. September 2025, hat die Medizinische Fakultät der Universität Bonn im Lehrgebäude des Universitätsklinikums Bonn (UKB) ihren ersten Jahrgang des dualen Bachelor-Studiengangs Hebammenwissenschaft feierlich verabschiedet.
Weltherztag: ACRIBiS teilt Aktions-Video
Mit dem Weltherztag am 29. September 2025 möchte die World Heart Federation (WHF) wieder das Bewusstsein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stärken und auf die Bedeutung von Prävention aufmerksam machen. Das gleiche Anliegen verfolgt auch das ACRIBiS-Projekt (Advancing Cardiovascular Risk Identification with Structured Clinical Documentation and Biosignal Derived Phenotypes Synthesis), in dem deutschlandweit (Universitäts-)Kliniken zusammenarbeiten. Der Verbund, federführend koordiniert durch das Universitätsklinikum Bonn, hat anlässlich des Aktionstages ein Video veröffentlicht.
Referent*innen aus ganz Deutschland zu Besuch an der Medizinischen Fakultät Bonn
Am 18. und 19. September 2025 war die Medizinische Fakultät Bonn Gastgeberin des jährlichen Referent*innen-Treffens der medizinischen Fakultäten. Organisiert wurde es vom Referat für Wissenschaftsmanagement des Dekanats, das die Teilnehmenden auf dem Venusberg empfing. Das Treffen findet jedes Jahr an einer anderen Universität statt und bietet die Möglichkeit, sich fachlich auszutauschen und bundesweit zu vernetzen.
Exzellente Bedingungen für exzellente Forschung: die Core Facilities der Universität Bonn
Die Universität Bonn baut kontinuierlich ihre Forschungsinfrastruktur aus – und schafft damit die Basis für den Erfolg ihrer Wissenschaftler*innen. Unter dem Dach des Bonn Technology Campus (BTC) stehen inzwischen 14 universitätsweit nutzbare "Core Facilities" zur Verfügung, die hochmoderne Technologien, spezialisierte Expertise und umfassende Serviceleistungen vereinen. Sie ermöglichen allen Forschenden der Universität den Zugang zu Geräten und Verfahren, die für einzelne Arbeitsgruppen oft nicht oder nur schwer zugänglich wären. Damit schafft die Exzellenzuniversität die Voraussetzungen, um Forschungsideen auf höchstem Niveau umzusetzen.
Wie Defekte im Zellskelett Erkenntnisse für die Immunologie liefern können
Für Immunzellen ist das Aktin-Zytoskelett mehr als nur ein strukturelles Gerüst. Immunzellen können zu Infektionsherden wandern oder präzise, kurzlebige Kontakte mit anderen Zellen eingehen, indem sie ihr Aktin-Zytoskelett ständig umformen. Genetische Fehler in der molekularen Maschinerie, welche die Aktindynamik steuert, führen zu einer Beeinträchtigung der Immunität und oft zu Autoimmunität und chronischen Entzündungen. Prof. Kaan Boztug, seit Februar 2025 zum Direktor der Klinik für Pädiatrische Immunologie und Rheumatologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) bestellt, hat sich auf die Charakterisierung angeborener Fehler im Immunsystem spezialisiert. Ein Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu immunbezogenen Aktinopathien, der in Zusammenarbeit mit Loïc Dupré vom Institut für Infektions- und Entzündungskrankheiten in Toulouse und Irinka Castanon, leitende Forscherin im Labor von Prof. Boztug, erstellt wurde, ist kürzlich in Nature Reviews Immunology veröffentlicht worden.
Mit dem Smartphone weltweit gegen Blindheit
Die Diabetische Retinopathie (DR) ist weltweit die häufigste Ursache für Erblindung. Millionen von Menschen drohen in Entwicklungs- und Schwellenländern dadurch eine Seheinschränkung zu erleiden, da es an Möglichkeiten einer frühen Diagnose und Behandlung mangelt. Daher wollen das Universitätsklinikum Bonn (UKB) und die Universität Bonn mit dem bereits 2018 initiierten weltweit erste telemedizinische Smartphone-basierten DR-Screening in Indien, Bangladesch, Nigeria und Ghana eine leicht zugängliche DR-Vorsorge aufbauen. Dazu kooperiert die Augenklinik am UKB mit dem Sankara Eye Foundation India, dem University of Calabar Teaching Hospital in Nigeria, der Organization for Rural Community Development in Bangladesch und der University of Cape Coast in Ghana. Das Projekt ist kürzlich gestartet und läuft drei Jahre. Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung EFKS fördert diese zukunftsweisende digitale Gesundheitslösung mit 450.000 Euro.
Versteckte Gehirnwellen als Auslöser für postiktuales Umherirren
Insbesondere Personen mit Schläfenlappenepilepsie wandern nach einem Anfall immer wieder bewusstseinseingeschränkt und ziellos umher. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und des Deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben einen neurobiologischen Mechanismus identifiziert, der für dieses sogenannte post-ictal wandering und potentiell auch andere postiktuale Störungen verantwortlich sein könnte. Laut ihrer Hypothese sind epileptische Anfälle nicht direkt für postiktuale Störungen verantwortlich, sondern anfallsassoziierte Depolarisationswellen, auch Spreading Depolarization (SD) genannt. Die Ergebnisse der Studie sind jetzt in der Fachzeitschrift „Science Translational Medicine“ veröffentlicht.