Abwehr von Cyberangriffen in der Gesundheitsversorgung
Künstliche Intelligenz (KI) soll unser Gesundheitssystem noch leistungsfähiger machen. Doch Cyberangriffe können nicht nur die Patientensicherheit gefährden, sondern auch Medizingeräte und die Arbeit von Rettungskräften beeinträchtigen. Mit dem Projekt „SecureNeuroAI“ wollen Forschende der Universität Bonn, des Universitätsklinikums Bonn und des FIZ Karlsruhe sichere, KI-gestützte Methoden zur Echtzeiterkennung medizinischer Notfälle am Beispiel epileptischer Anfälle entwickeln. Die Ergebnisse sollen weit über die Epilepsieanfallserkennung hinaus Anwendung finden. Das Bundesministerium für Forschung, Transfer und Raumfahrt (BMFTR) fördert das Vorhaben für drei Jahre mit fast 2,5 Millionen Euro.
Wie wahrscheinlich tritt erneut Darmkrebs auf?
Eine aktuelle Studie des Deutschen Konsortiums Familiärer Darmkrebs befasst sich mit der Frage, welche Personen mit Lynch-Syndrom ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines zweiten Darmkrebses entwickeln. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität Leipzig haben jetzt ihre Ergebnisse im Fachjournal „Clinical Gastroenterology and Hepatology“ veröffentlicht.
Ein neuer Ansatz gegen Bronchienverengung durch Asthma
Medikamente gegen Asthma bronchiale verlieren häufig im Laufe der Zeit ihre Wirkung. Und sie verhindern nicht, dass sich das Bronchiengewebe verdickt. Gegen dieses gefürchtete sogenannte Remodeling haben Forschende der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn einen Pflanzenwirkstoff erfolgreich getestet. Der Wirkstoff aus der Korallenbeere Ardisia Crenata hemmt ein bestimmtes Protein und sorgt so dafür, dass sich weniger Kollagen im Bronchialgewebe ansammelt. Zudem wird auch weniger Schleim produziert und abgesondert. Die Forschenden berichten in der Zeitschrift „Molecular Therapy“.
Bonner Forschende untersuchen Fundusdruck unter der Geburt
Trotz unklarer Evidenzlage und entgegen nationaler sowie internationaler Leitlinien wird der sogenannte Fundusdruck in vielen Geburtskliniken weiterhin angewendet. Eine neue qualitative Studie im Rahmen des Forschungsprojekts „MAM-Care“ der Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Bonn (UKB) – in Kooperation mit der Universität Bonn und der Uniklinik Köln – untersucht erstmals systematisch, wie Frauen diese umstrittene geburtshilfliche Maßnahme subjektiv erleben.
Elektrische Weiterleitung im Herzen verbessert
Bei einem Herzinfarkt sterben Herzmuskelzellen ab und werden durch Narbengewebe ersetzt. Dadurch ist die elektrische Erregungsausbreitung im Herz gestört und Herzrhythmusstörungen können sich entwickeln. Um diese potentiell lebensgefährliche Komplikation zu reduzieren, wollen Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn die elektrische Weiterleitung im Narbengewebe teilweise wiederherstellen. Dazu entwickelten sie in Mäusen eine gentherapeutische Methode zur Anreicherung des Tunnelproteins Connexin 43, mit dem sich die elektrische Weiterleitung in der Infarktnarbe verbessern lässt. So konnte das Forschungsteam die Häufigkeit von Rhythmusstörung nach einem Herzinfarkt signifikant senken. Die Ergebnisse sind jetzt im „Journal of Physiology“ veröffentlicht.
Dekan Prof. Bernd Weber in den MFT-Vorstand gewählt
Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) freut sich bekanntzugeben, dass Prof. Bernd Weber, Kommissarischer Vorstandsvorsitzender des UKB und Dekan der Medizinischen Fakultät, in den Vorstand des Medizinischen Fakultätentages (MFT) gewählt wurde. Prof. Weber folgt auf Prof. Dr. Martina Kadmon, die zuvor Vizepräsidentin war und kürzlich zur Präsidentin des MFT gewählt wurde. Mit seiner Wahl in das MFT-Präsidium möchte Prof. Weber künftig aktiv die universitäre Medizin deutschlandweit vorantreiben.
Fachlich und persönlich bereichernd
Fellows des Advanced Clinician Scientist Program Bonn (ACCENT) der Medizinischen Fakultät Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) nahmen vor Kurzem am standortübergreifenden Netzwerktreffen der Advanced Clinician Scientist-Initiative des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR, ehemals BMBF) teil. Zwei Tage waren sie in Würzburg, um sich mit Advanced Clinician Scientists der anderen acht Standorte fachlich auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und neue Perspektiven zu entwickeln. Das gemeinsame Ziel: Clinician Scientists in der Hochschulmedizin weiter stärken.
KI ist kein Arzt, aber ein mächtiges Werkzeug
Ob zur Einordnung von Symptomen, zur Erklärung medizinischer Fachbegriffe oder zur Unterstützung bei Gesundheitsrecherchen: Immer mehr Menschen nutzen Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT auch im medizinischen Kontext. Doch wie zuverlässig sind die Auskünfte – und welche Risiken drohen, wenn Technik ärztlichen Rat ersetzt?