Auf der Jahrestagung der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) 2024 in Wien wurde der mit 6.000 € dotierte Forschungsförderpreis der Elfriede-Dietrich-Stiftung an Dr. Max Christian Pensel aus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) überreicht. Der Preis unterstützt ein in internationaler Zusammenarbeit konzipiertes Forschungsprojekt zum besseren Verständnis der peritraumatischen Dissoziation.
Forschende aus Bonn, Berlin und Mailand wollen unter Federführung des DZNE den Ursachen neurologischer Beschwerden auf den Grund gehen, die im zeitlichen Zusammenhang einer Infektion mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2 auftreten. Personen mit einem solchen „neurologischen Post-COVID-Syndrom“ und Interesse an einer Studienteilnahme können sich an das Zentrum für Neurologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) wenden. Zu Vergleichszwecken können auch Erwachsene mitwirken, die eine Corona-Infektion durchgemacht haben, aber keine neurologischen Symptome in Folge der Infektion aufweisen.
Follikuläre T-Helferzellen (Tfh) sind essentiell für starke Antikörper-vermittelte Reaktionen unseres Immunsystems bei Infektionen und Impfungen. Geraten sie aber außer Kontrolle, kann dies Krankheiten wie Autoimmunität, Allergien oder Krebs verursachen. Forschende vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) und vom Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn untersuchten im Mausmodell die zugrundeliegenden Mechanismen der Entstehung von Tfh-Zellen und entschlüsselten so deren innere Vernetzung. Sie erhoffen sich davon neue Strategien für die Entwicklung hochwirksamer Impfstoffe und neuer Therapien zur Bekämpfung verschiedener Erkrankungen. Die Ergebnisse sind jetzt im renommierten Fachjournal „Science Immunology“ veröffentlicht.
Über 26 Jahre prägte Prof. Dr. Thomas Klockgether die Neurologie. Er war nicht allein der Experte für Ataxien und wirkte auf Generationen des Nachwuchses. Prof. Dr. Thomas Klockgether stellte darüber hinaus als Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Bonn Weichen für das Exzellenzcluster ImmunoSensation2 der Universität Bonn. Der Hochschullehrer, Mentor und Doktorvater war maßgeblich an der Gründung des Zentrums für Seltene Erkrankungen Bonn (ZSEB) beteiligt und ist seit 2011 Direktor für Klinische Forschung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), wo er auch weiterhin tätig bleibt.
Jährlich erleiden weltweit über 100 Millionen Menschen einen Schlaganfall. Am häufigsten tritt der ischämische Schlaganfall (Hirninfarkt) auf, welcher jedoch auch „im Stillen“ verlaufen kann und damit oft unentdeckt bleibt. Die Folge können schwere Erkrankungen wie Demenz, Depression oder sogar Suizid sein. Um das Schlaganfall-Risiko frühzeitig bestimmen zu können, hat Prof. Dr. Olga Golubnitschaja, Leiterin der Forschungsgruppe für 3P (prädiktive, präventive und personalisierte) Medizin des Universitätsklinikums Bonn (UKB), zusammen mit der Universität Bonn und weiteren Autoren von 25 Institutionen aus 11 Ländern, einen ganzheitlichen Ansatz zur vorbeugenden und individuellen Behandlungen erarbeitet. Der Forschungsartikel ist jetzt in der internationalen Fachzeitschrift „The EPMA-Journal“ erschienen.
Fehlt Menschen die visuelle Vorstellungskraft, wird dies als Aphantasie bezeichnet. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) untersuchten, wie sich der Mangel an mentalen Bildern auf das Langzeitgedächtnis auswirkt. Sie konnten beweisen, dass Veränderungen in zwei wichtigen Hirnregionen, dem Hippocampus und dem Okzipitallappen, sowie deren Interaktion einen Einfluss auf den beeinträchtigten Abruf persönlicher Erinnerungen bei Aphantasie hat. Die Studienergebnisse, die das Verständnis des autobiografischen Gedächtnisses voranbringen, sind jetzt vom Fachmagazin „eLife“ online veröffentlicht.
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat turnusmäßig die Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts neu berufen. Prof. Birgitta Weltermann vom UKB, und Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich "Life and Health" der Universität Bonn, ist eine der insgesamt 19 Personen im Gremium.
Die Uni Bonn eröffnet gemeinsam mit Landesministerin Ina Brandes und Bundesminister Prof. Dr. Karl Lauterbach das neue transdisziplinäre Zentrum für Medizinische Datennutzbarkeit und Translation (ZMDT).