Prof. Dr. Achim Hoerauf, Experte für vernachlässigte Tropenerkrankungen am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Life and Health“ und des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 an der Universität Bonn, wurde als Redner für den anstehenden 9. Wissenschaftsgipfel ab 12. September 2023 anlässlich der 78. UN-Generalversammlung in New York City ausgewählt.
Jedes Jahr sterben allein in Deutschland etwa 75.000 Menschen an einer bakteriellen Blutvergiftung (Sepsis). Überlebende haben oft mit Folge- und Begleiterkrankungen zu kämpfen, die auf eine Beeinträchtigung des Immunsystems, die Immunsuppression, zurückzuführen sind. Das Internationale Zentrum für klinische Forschung (ICRC) am Fakultätskrankenhaus zu St. Anna (FNUSA) Brünn (Tschechische Republik) hat das Forschungskonsortium „BEATSep“ gegründet. HORIZON EUROPA fördert es in den nächsten fünf Jahren mit rund 6,9 Millionen Euro. Ziel des Projekts ist es, die zellulären und molekularen Mechanismen zu untersuchen, die zur Immunsuppression bei Patienten führen, die eine Sepsis überlebt haben. Prof. Dr. Bernardo S. Franklin, Institut für Angeborene Immunität des Universitätsklinikums Bonn und Mitglied des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 der Universität Bonn, ist an dem Projekt beteiligt. Er erhält etwa 800.000 Euro aus der EU-Förderung.
Als Reaktion auf eine Verletzung verändern die Zellen des umliegenden Gewebes ihre Strukturen und ihre Genexpressionsaktivitäten. Obwohl diese beiden Parameter eng miteinander verwoben sind, wurden sie bisher aufgrund technischer Beschränkungen nur getrennt voneinander beobachtet. Prof. Dr. Özgün Gökce vom Universitätsklinikum Bonn, der auch Mitglied des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 der Universität Bonn ist, hat zusammen mit Kollegen nun einen Weg gefunden, die transkriptionellen und ultrastrukturellen Reaktionen auf eine Verletzung gleichzeitig zu überwachen, indem sie die räumliche Transkriptomik-korrelierte Elektronenmikroskopie verwenden. Die Ergebnisse wurden kürzlich in Nature Communications veröffentlicht.
Ob man schwer an COVID-19 erkrankt oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab – unter anderem vom Alter oder Vorerkrankungen, aber auch von genetischen Faktoren. Die „COVID-19 Host Genetics Initiative“ untersucht seit Beginn der Pandemie den Zusammenhang von genetischen Faktoren und schwerem COVID-19. Das internationale Forschungskonsortium hat nun 28 neue Risikofaktoren entdeckt. Damit wächst die Gesamtzahl der von der COVID-19 Host Genetics Initiative identifizierten Kandidatengene auf insgesamt 51. Die Ergebnisse sind nun im renommierten Journal „Nature“ veröffentlicht.
Ermöglicht durch die Finanzierung der kinderherzen Stiftung Bonn startete vor einem Jahr das weltweit einzigartige Projekt „Interprofessionelle Ausbildungsstation (IPSTA)“ auf der kinderherzchirurgischen Intensivstation am Universitätsklinikum Bonn (UKB). Im Rahmen der „kinderherzen-IPSTA“ versorgen Pflegeauszubildende und Medizinstudierende sowie examinierte Pflegefachkräfte und Assistenzärzte in Einarbeitung gemeinsam kleine Patientinnen und Patienten. Häufig ist das für beide Berufsgruppen das erste Mal überhaupt, dass sie interprofessionell zusammenarbeiten. IPSTA funktioniert unter der engmaschigen Begleitung von Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern (Ärztin oder Arzt und Pflegekraft), die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Selbstständig werden unterstützen, gleichzeitig aber auch die Patientensicherheit im Auge haben. Die kinderherzen-IPSTA ergänzt das Portfolio an interprofessionellen Ausbildungsprojekten, die in enger Kooperation mit der Medizinischen Fakultät seit 2019 am Standort Bonn implementiert wurden.
Prof Dr. Achim Hoerauf, Experte für vernachlässigte Tropenerkrankungen am Universitätsklinikum Bonn (UKB), wurde als Redner für den anstehenden 9. Wissenschaftsgipfel ab 12. September 2023 anlässlich der 78. UN-Generalversammlung in New York City ausgewählt.
Forschende der Universität Bonn entwickeln gemeinsam mit dem Biotech-Startup Ningaloo Biosystems GmbH eine neuartige Technologien zur Herstellung von Biopharmazeutika. Dazu erhalten die beiden Kooperationspartner bis Ende 2025 eine Förderung des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von ingesamt 440.000 Euro.
Prof. Lukas Kunz hat die neue Professur „Kognitive und Translationale Neurowissenschaften“ an der Klinik für Epileptologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) angetreten. Er untersucht die neurobiologischen Grundlagen von Navigation und Gedächtnis. Dazu kreiert der 33-Jährige unter anderem Virtual-Reality Studien zur Messung von Hirnaktivität bei der Lösung spezieller Aufgaben. Mit seiner Forschungsgruppe will er unter anderem ergründen, warum Erkrankungen wie Epilepsie und Alzheimer die Navigations- und Gedächtnisleistungen einschränken können. Sein langfristiges Ziel ist, so zur Entwicklung von Therapien zur Behandlung von Gedächtnisbeeinträchtigungen beizutragen.