Universität Bonn

Medizinische Fakultät

08. November 2022

Neues Graduiertenkolleg an der Uni Bonn 6,3 Millionen Euro zur Erforschung innovativer Methoden und neuer Modalitäten in der Medizinischen Chemie

6,3 Millionen Euro zur Erforschung innovativer Methoden und neuer Modalitäten in der Medizinischen Chemie

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Bonn ein neues Graduiertenkollegs (GRK) ein. Ziel des GRKs „Werkzeuge und Wirkstoffe der Zukunft“ ist die Modernisierung der Medizinischen Chemie und die Ausbildung einer neuen Generation von Medizinischen Chemikerinnen und Chemikern sowie Forschenden an der Schnittstelle zu benachbarten Disziplinen. Darüber hinaus sollen die Projekte zur Entwicklung neuer Arzneistoffe beitragen. Die Fördersumme beträgt knapp 6,3 Millionen Euro für fünf Jahre. Deutschlandweit werden elf neue Graduiertenkollegs ab Frühjahr 2023 gefördert.

Im Labor - In der Medizinischen Chemie der Uni Bonn wird ein neues Graduiertenkolleg eingerichtet.
Im Labor - In der Medizinischen Chemie der Uni Bonn wird ein neues Graduiertenkolleg eingerichtet. © Universität Bonn
Alle Bilder in Originalgröße herunterladen Der Abdruck im Zusammenhang mit der Nachricht ist kostenlos, dabei ist der angegebene Bildautor zu nennen.

In den vergangenen Jahren gab es in der Arzneimittelforschung viele Fortschritte, zum Beispiel haben sich die Wirkstoff-Zielstrukturen, die Arten von Wirkstoff-Molekülen und auch die Methoden der Medizinischen Chemie stark verändert. Diese Fortschritte tragen dazu bei, die Entwicklung potenzieller Wirkstoffe zu beschleunigen und die Entwicklung von Arzneistoffen für bestimmte Krankheiten überhaupt erst zu ermöglichen. Im Graduiertenkolleg „Werkzeuge und Wirkstoffe der Zukunft – Innovative Methoden und neue Modalitäten in der Medizinischen Chemie“ soll daher eine junge Generation von Medizinischen Chemikerinnen und Chemikern ausgebildet werden, um sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Zu den neuen Wirkstofftypen zählen unter anderem sogenannte PROTACs, die zum Abbau von schädlichen Proteinen führen sollen, macrocyclische Wirkstoffe, Biopolymere sowie Wirkstoff-Konjugate.

„Die Universität Bonn, mit dem Pharma-Zentrum Bonn und ihrer Umgebung, einschließlich ausgewählter Industriepartner, bietet ein ideales Umfeld für die Forschung im Bereich der Medizinischen Chemie und für die translationale Arzneimittelentwicklung“, sagt Prof. Dr. Christa E. Müller vom Pharmazeutischen Institut der Universität Bonn, Sprecherin des Graduiertenkollegs.

An dem Graduiertenkolleg sind führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf verschiedenen Instituten und zwei Fakultäten (Mathematisch-Naturwissenschaftliche und Medizinische Fakultät) der Universität Bonn beteiligt. Darüber hinaus ist das Graduiertenkolleg inhaltlich und personell in den Transdisziplinären Forschungsbereich „Leben und Gesundheit“ der Universität Bonn eingebettet.

Die wissenschaftliche Breite der Forschenden und ihre Vernetzungen führen zu Synergien bei der Bearbeitung eines breiten Spektrums an neuen Modalitäten. „Das Graduiertenkolleg wird eine enge Zusammenarbeit ermöglichen, um die daraus resultierenden wissenschaftlichen Fragen gemeinsam anzugehen“, sagt Prof. Dr. Finn Hansen vom Pharmazeutischen Institut der Universität Bonn, Stellvertretender Sprecher des Graduiertenkollegs.

Darüber hinaus planen die Forschenden, eng mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten – mit den Universitäten Kopenhagen (Dänemark), Dundee (Schottland) und Tohoku (Japan) ist ein Austauschprogramm vereinbart.

Die Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Aktuell fördert die DFG insgesamt 220 GRK.

Sprecherin der Graduiertenkollegs - Prof. Dr. Christa Müller vom Pharmazeutischen Institut der Universität Bonn
Sprecherin der Graduiertenkollegs - Prof. Dr. Christa Müller vom Pharmazeutischen Institut der Universität Bonn © Barbara Frommann / Universität Bonn
Logo - Graduiertenkolleg "Werkzeuge und Wirkstoffe der Zukunft"
Logo - Graduiertenkolleg "Werkzeuge und Wirkstoffe der Zukunft" © Universität Bonn

Prof. Dr. Christa E. Müller
Pharmazeutisches Institut
Pharmazeutische & Medizinische Chemie
Universität Bonn
Tel.: +49 (0) 228 73-2301
E-Mail: christa.mueller@uni-bonn.de

Wird geladen