Ein zentrales Thema des Advanced Clinician Scientist-Treffens waren Karrierewege in der Hochschulmedizin. In einem Workshop erhielten die Fellows Tipps für die Antragstellung bei Förderinstitutionen. Darüber hinaus diskutierten sie mögliche berufliche Zielpositionen für Clinician Scientists sowie individuelle Herausforderungen und Strategien, um diese zu meistern. Das gemeinsame Reflektieren förderte nicht nur den fachlichen Austausch, sondern gab den Teilnehmenden auch neue Impulse für die persönliche Weiterentwicklung.
Auch die Weiterentwicklung des Advanced Clinician Scientist Programms (ACS) war Bestandteil des Treffens. In offenen Gesprächsrunden mit dem BMFTR diskutierten die Teilnehmenden, wie der Mehrwert des ACS und damit auch der eigenen Förderprogramme im klinischen Alltag sichtbarer werden kann. Der direkte Kontakt zum Fördergeber trug maßgeblich zum Erfolg des Treffens bei.
Standortübergreifend und interdisziplinär vernetzt
Neben dem fachlichen Austausch standen vor allem die persönlichen Begegnungen im Fokus. Die Fellows vernetzten sich über ihre Standorte hinweg, um interdisziplinäre Kooperationen anzustoßen und künftig gemeinsam Positionspapiere und Anträge entwickeln zu können. Aus einigen Gesprächen resultierten direkte Einladungen: „Eine Kollegin aus Essen ermöglicht einer meiner Mitarbeiterinnen, eine neue Methode in ihrem Labor zu erlernen“, berichtet Dr. Judith Sirokay, Fellow aus Bonn, „es war sehr bereichernd, neue Fellows kennenzulernen und den Kontakt zu bekannten Kolleginnen und Kollegen zu vertiefen“.
Am Ende des Treffens zogen die ACCENT-Teilnehmenden ein klares Fazit: Die zwei Tage in Würzburg waren nicht nur fachlich bereichernd, sondern auch von einem kollegialen und inspirierenden Miteinander geprägt. Das Netzwerktreffen machte für sie erneut deutlich, wie wichtig auch das Bonner Programm für die strukturelle Weiterentwicklung der Hochschulmedizin in Deutschland ist.
Über ACCENT
Das Advanced Clinician Scientist Programm (ACCENT) der Medizinischen Fakultät Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) richtet sich an herausragende Ärztinnen und Ärzte, die eine wissenschaftliche Karriere an der Schnittstelle zwischen Klinik und Forschung anstreben. Das 2022 vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR, ehemals BMBF) bewilligte Programm bietet ihnen geschützte Forschungszeiten und optimale Rahmenbedingungen: Über einen Zeitraum von bis zu sechs Jahren können die Teilnehmenden mindestens 50 Prozent ihrer Arbeitszeit in die Forschung investieren.
Ergänzt wird das Programm durch ein umfangreiches Mentoring- und Coaching-Angebot sowie ein Qualifizierungsprogramm mit Inhalten, die gezielt auf eine akademische Karriere vorbereiten. Standortübergreifende Netzwerktreffen fördern zudem den interdisziplinären Austausch.