Dr. med. Lea Friker
Nach Abschluss ihrer Promotion in der Arbeitsgruppe von Michael T. Heneka am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) zum Thema “Immunostimulation of Microglia by ASC specks and ASC specks amyloid β composites” begann Dr. Lea L. Friker ihre Weiterbildung im Fach der Neuropathologie. Neben ihrer klinischen Tätigkeit forscht sie als Clinician Scientist am Institut für Neuropathologie sowie am Institut für Experimentelle Onkologie des Universitätsklinikums Bonn.
Ihre Forschung konzentriert sich auf die Identifizierung neuer prognostischer Biomarker in diffusen hochgradigen Gliomen, wobei ein besonderer Schwerpunkt ihrer Forschung auf der Rolle von Inflammasomen liegt. Während der COVID-19-Pandemie zeigte sich in internen klinischen Beobachtungen, dass Patienten mit Glioblastom IDH-Wildtyp (ZNS WHO Grad 4) unter einer SARS-CoV-2-Infektion häufiger Pseudoprogressionen entwickelten. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen untersucht ihr Neuro-aCSis-Projekt die zugrundeliegenden Mechanismen, wobei die Aktivierung des NLRP1-Inflammasoms als möglicher Schlüsselfaktor im Fokus steht.
Im Rahmen dieses Projekts möchte Dr. Friker Inflammasom-vermittelte Veränderungen des Tumormikromilieus aufklären, um das Verständnis der Interaktion zwischen Tumor- und Immunzellen in hochgradigen Gliomen zu vertiefen. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Brain Tumor Translational Research Group und in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Angeborene Immunität verfolgt sie das Ziel, Erkenntnisse aus Zellkultur- und Gewebe-basierten Untersuchungen in die klinische Anwendung zu übertragen.