Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind laut der Deutschen Herzstiftung weltweit die häufigste Todesursache. Am Weltherztag stellt die WHF daher besonders die Prävention in den Fokus, durch die kardiovaskuläre Erkrankungen deutlich verringert werden können. Hier setzt auch das Projekt ACRIBiS an: Kardiologische Abteilungen von 17 deutschen (Universitäts-)Kliniken arbeiten in einem Verbund daran, patientenindividuelle Risiken präziser zu erfassen und daraus fundierte Entscheidungen für Prävention, Diagnostik und Therapie ableiten zu können.
Dafür arbeiten die Teams an einer strukturierten und standardisierten klinischen Dokumentation sowie der systematischen Erschließung von Biosignaldaten, wie dem Elektrokardiogramm (EKG). Im Rahmen der ACRIBiS-Kohortenstudie erheben die Forschenden klinische Routinedaten und Biosignale von rund 4.500 Patientinnen und Patienten systematisch und werten sie aus. Die Daten machen sie standortübergreifend nutzbar.
In einem Aktionsvideo zum Weltherztag klären standortübergreifend an ACRIBiS beteiligte Forschende sowie Patient*innen über den Nutzen des Projekts auf und über die aktuellen Fortschritte in der Herz-Kreislauf-Forschung. Zudem ermutigen sie Menschen dazu, die eigene Herzgesundheit durch Prävention selbst in die Hand zu nehmen. „ACRIBiS ist ein Pionier, weil die neu strukturierte und standardisierte klinische Dokumentation aus 17 (Universitäts-)kliniken und neue Methoden zur Biosignalanalyse in modernen Modellen zur Vorhersage des kardiovaskulären Risikos kombiniert werden, die eine kontinuierliche Leistungsmessung in Echtzeit an allen Standorten ermöglichen.“ sagt im Video ACRIBiS-Koordinator PD Dr. Sven Zenker, Ärztlicher Leiter Stabsstelle Medizinisch-Wissenschaftliche Technologieentwicklung und -koordination (MWTek), Oberarzt & Leiter Perioperative Medizintechnik und Medizinische Informatik, Leiter AG Angewandte Mathematische Physiologie, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Lehrbeauftragter für Medizininformatik & Leiter AG Angewandte Medizinische Informatik, Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie am UKB. Die Bedeutung der Studie wird auch von der Patientenvertreterin Frau Uta Röll betont: „ACRIBiS gibt mir als Patientin die Möglichkeit, meine Erfahrungen und Bedürfnisse direkt in den Entwicklungsprozess einzubringen, denn es ist wichtig, dass digitale Gesundheitslösungen wirklich auf die Menschen zugeschnitten sind, die sie nutzen sollen.“
Das Video gibt es auf dem LinkedIn-Account von ACRIBiS: https://www.linkedin.com/posts/mii-medizininformatik-initiative_dontmissabeat-weltherztag-worldheartday-activity-7378330222225416192-lBbJ?utm_source=share&utm_medium=member_desktop&rcm=ACoAABHYTX8BUYIm-unF124jS1DPpeajqhNXswg