Universität Bonn

Medizinische Fakultät

Medizin der Zukunft – Ideen gesucht
Im Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2026 lädt Wissenschaft im Dialog junge Forschende aller Fachrichtungen ein, ihre kreativen und interaktiven Kommunikationsideen rund um das Thema Medizin der Zukunft einzureichen.
Neue Methode zur präzisen Herstellung menschlicher neuronaler Schaltkreise im Labor entwickelt
Wie funktionieren die Schaltkreise des menschlichen Gehirns – und was passiert, wenn sie gestört sind? Um diesen Fragen nachzugehen, haben Forschende der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Münster und der Harvard Medical School eine innovative Plattform entwickelt, mit der sich die Funktion neuronaler Netzwerke gezielt untersuchen lässt. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift ACS Nano veröffentlicht.
Westdeutsches Zentrum für Allgemeinmedizin gründet sich in Düsseldorf
Unter Beteiligung aller Medizinischer Fakultäten in NRW gründete sich im Haus der Universität in Düsseldorf das Westdeutsche Zentrum für Allgemeinmedizin (WZA). Ziel des WZA ist es, die bisherigen Strukturen und die Expertise in der allgemeinmedizinischen Forschung, der Aus- und Weiterbildung und der Versorgung in NRW zu bündeln und so von den Synergien zu profitieren. Gastgeber der Gründungsfeier war das Institut für Allgemeinmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD).
Wie Immunzellen ihre tödliche Fracht abliefern
Präzision ist für Immunzellen entscheidend: Natürliche Killerzellen und T-Zellen eliminieren infizierte oder entartete Zellen, indem sie gezielt hochgiftige Partikel freisetzen. Einen tieferen Einblick wie diese sogenannten zytotoxischen Granula freigesetzt werden, gibt nun eine neue Studie des CeMM, der St. Anna Kinderkrebsforschung, der MedUni Wien, der Med Uni Graz, des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn. In der Fachzeitschrift Science Immunology (DOI: 10.1126/sciimmunol.ado3825) beschreibt das Team eine unerwartete Verbindung zwischen dem Fettstoffwechsel und der Fähigkeit des Immunsystems auf, seine „tödliche Fracht“ zielgenau abzugeben – und liefert neue Einblicke in Erkrankungen, die durch genetische Defekte verursacht werden.
Wiederherstellung zentralen Sehvermögens bei fortgeschrittener Makuladegeneration
In einer internationalen klinischen Studie konnte bei Patientinnen und Patienten mit geographischer Atrophie – einer schweren Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) – erstmals das zentrale Sehvermögen teilweise wiederhergestellt werden. Grundlage dafür ist ein innovatives subretinales Mikrochip-Implantat. Über 80 Prozent der Teilnehmenden zeigten deutliche Verbesserungen der Sehschärfe, mehr als 84 Prozent konnten nach der Implantation wieder Buchstaben, Zahlen oder Wörter erkennen. Die Studienergebnisse eines interdisziplinären Forschungsteams unter Federführung der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn wurden nun im renommierten New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht.
Weniger kann mehr sein: Niedrig dosierte Steroide könnten schwere Nierenentzündungen wirksam behandeln
Können schwere Nierenentzündungen künftig mit weniger Medikamenten behandelt werden? Eine neue Studie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität Hamburg gibt Anlass zur Hoffnung. Die Forschenden zeigen, dass bei der besonders aggressiven crescentischen Glomerulonephritis (cGN) bereits niedrige, wiederholte Steroiddosen ausreichen könnten, um die Entzündung zu stoppen. Die Ergebnisse, die jetzt in Science Translational Medicine veröffentlicht wurden, könnten die Behandlung vieler Patientinnen und Patienten grundlegend verändern – und Nebenwirkungen deutlich reduzieren.
Bonner Hochschultage für Schülerinnen und Schüler
Für zwei Samstage im November lädt die Universität Bonn studieninteressierte Oberstufenschülerinnen und -schüler zu den „Bonner Hochschultagen“ ein. Es geht um ein vollumfängliches Fächerprogramm auf dem Campus Poppelsdorf. Wer Interesse hat, kann einfach vorbeikommen.
Hohe Auszeichnung: Prof. Dr. Johannes Oldenburg erhält den Emil-von-Behring-Preis
Für seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Blutgerinnung wurde Prof. Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Bonn, mit der Emil-von-Behring-Vorlesung 2025 ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung fand auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) in Mannheim statt.
Wird geladen