Wie Immunzellen ihre tödliche Fracht abliefern
Präzision ist für Immunzellen entscheidend: Natürliche Killerzellen und T-Zellen eliminieren infizierte oder entartete Zellen, indem sie gezielt hochgiftige Partikel freisetzen. Einen tieferen Einblick wie diese sogenannten zytotoxischen Granula freigesetzt werden, gibt nun eine neue Studie des CeMM, der St. Anna Kinderkrebsforschung, der MedUni Wien, der Med Uni Graz, des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn. In der Fachzeitschrift Science Immunology (DOI: 10.1126/sciimmunol.ado3825) beschreibt das Team eine unerwartete Verbindung zwischen dem Fettstoffwechsel und der Fähigkeit des Immunsystems auf, seine „tödliche Fracht“ zielgenau abzugeben – und liefert neue Einblicke in Erkrankungen, die durch genetische Defekte verursacht werden.
Wiederherstellung zentralen Sehvermögens bei fortgeschrittener Makuladegeneration
In einer internationalen klinischen Studie konnte bei Patientinnen und Patienten mit geographischer Atrophie – einer schweren Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) – erstmals das zentrale Sehvermögen teilweise wiederhergestellt werden. Grundlage dafür ist ein innovatives subretinales Mikrochip-Implantat. Über 80 Prozent der Teilnehmenden zeigten deutliche Verbesserungen der Sehschärfe, mehr als 84 Prozent konnten nach der Implantation wieder Buchstaben, Zahlen oder Wörter erkennen. Die Studienergebnisse eines interdisziplinären Forschungsteams unter Federführung der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn wurden nun im renommierten New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht.
Weniger kann mehr sein: Niedrig dosierte Steroide könnten schwere Nierenentzündungen wirksam behandeln
Können schwere Nierenentzündungen künftig mit weniger Medikamenten behandelt werden? Eine neue Studie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität Hamburg gibt Anlass zur Hoffnung. Die Forschenden zeigen, dass bei der besonders aggressiven crescentischen Glomerulonephritis (cGN) bereits niedrige, wiederholte Steroiddosen ausreichen könnten, um die Entzündung zu stoppen. Die Ergebnisse, die jetzt in Science Translational Medicine veröffentlicht wurden, könnten die Behandlung vieler Patientinnen und Patienten grundlegend verändern – und Nebenwirkungen deutlich reduzieren.
Bonner Hochschultage für Schülerinnen und Schüler
Für zwei Samstage im November lädt die Universität Bonn studieninteressierte Oberstufenschülerinnen und -schüler zu den „Bonner Hochschultagen“ ein. Es geht um ein vollumfängliches Fächerprogramm auf dem Campus Poppelsdorf. Wer Interesse hat, kann einfach vorbeikommen.
Hohe Auszeichnung: Prof. Dr. Johannes Oldenburg erhält den Emil-von-Behring-Preis
Für seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Blutgerinnung wurde Prof. Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Bonn, mit der Emil-von-Behring-Vorlesung 2025 ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung fand auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) in Mannheim statt.
Neuer Vorstand am Universitätsklinikum Bonn
Zum 1. November übernimmt Prof. Dr. med. Uwe Reuter die Leitung des Universitätsklinikums Bonn (UKB) als Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor.
Prof. Reuter bringt umfangreiche Erfahrung in Klinik, Forschung und Management mit und gilt als profilierte Führungspersönlichkeit im deutschen Gesundheitswesen.
Unsicherheit, die richtige Entscheidung zu treffen
Was macht man, wenn in kritischen Situationen eine richtige Antwort oder Entscheidung schwer zu finden ist. Dieser Frage gehen Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn in dem „Koselleck-Programm“ nach. Ziel ist es, Ambivalenz-Erleben nicht als Zeichen von Schwäche, sondern als Ressource im Umgang mit komplexen Situationen zu begreifen – sei es beim Konflikt mit einer/m Patient*in oder der seelsorgerlichen Begleitung in schwierigen Lebenslagen. „Ambivalenzsensible Nachdenklichkeit“, so der Begriff, soll vor allem jungen Ärzt*innen und Theolog*innen helfen, den Umgang mit Mehrdeutigkeit als Teil ihrer beruflichen Kompetenz zu verstehen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das „Koselleck-Programm“, welches neue Impulse für Ausbildung und Berufsalltag setzen soll, mit 1,25 Millionen Euro über fünf Jahre.
Erfolgreiches MIB Future Panel 2025 in Bonn
Das MIB Future Panel 2025, organisiert vom Medical Imaging Center Bonn (MIB) und dem Transfer-Team der Medizinischen Fakultät Bonn, bot am 2. Oktober erneut eine spannende Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Klinik, Start-ups, Industrie und Investoren – mit einem besonderen Fokus auf medizinische Bildgebung und Künstliche Intelligenz (KI). Höhepunkt war der „Medical Pitch Contest Bonn“, bei dem zehn Teams der Medizinischen Fakultät Bonn vor 180 Gästen sowie renommierten Investor*innen um Preisgelder in Höhe von insgesamt 60.000 Euro wetteiferten.