CPE-News: Neu im Kursprogramm Netzwerken für Wissenschaftler*innen
Ein gutes Netzwerk zu anderen Wissenschaftler*innen und Stakeholder*innen ist für die eigene Karriere und den Erfolg von Projekten extrem wichtig.
Erweiterter Hochschulrat startet in seine neue Amtszeit
Die Mitglieder des kürzlich neu gewählten Hochschulrats der Universität Bonn haben aus den Händen der Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Gonca Türkeli-Dehnert, ihre Ernennungsurkunden für die Amtszeit von 2023 bis 2028 erhalten. In seiner anschließenden konstituierenden Sitzung wählte der Hochschulrat erneut den ehemaligen Präsidenten des Bundesrechnungshofs, Prof. Dr. Dieter Engels, zu seinem Vorsitzenden. Prof. Engels führt das Gremium bereits seit 2013 an.
Genschere findet Angriffspunkt für Hodenkrebs-Therapie
Cisplatin wird in der Chemotherapie von Hodenkrebs erfolgreich eingesetzt. Patienten, die jedoch eine Resistenz gegen das Zytostatikum entwickeln, brauchen dringend alternative Therapie-Optionen. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) konnten nun einen der Cisplatin-Resistenz bei Hodenkrebs zugrundeliegenden Mechanismus aufklären. Mittels der CRISPR-Genschere identifizierten sie das Gen NAE1 als deren Treiber. Eine Hemmung dieses Resistenzvermittlers durch Zugabe des NAE1 Inhibitors MLN4924 stellt nicht nur die Wirkung von Cisplatin wieder her, sondern hat zusätzlich einen abtötenden Effekt auf die Tumorzellen. Die Studienergebnisse sind jetzt im British Journal of Cancer publiziert.
Krebszellen mit Immunzellen bekämpfen
Die Forschungsgruppe unter der Leitung von Dr. Laura Surace am Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Bonn erhält eine Förderung der Deutschen Krebshilfe durch das Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm. Das Programm wurde ins Leben gerufen, um gezielt die Forschung von aufstrebenden Nachwuchsonkologinnen und -onkologen zu unterstützen. Dadurch soll nicht nur das Fachgebiet der Onkologie profitieren, sondern auch die Ausbildung der Forschenden. Surace reiht sich in einen Kreis von rund 30 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlerinnen ein, die deutschlandweit gefördert werden.
Weltweit erste interprofessionelle Ausbildungsstation auf Kinderherzintensivstation
Das weltweit einmalige Projekt „kinderherzen-IPSTA“ am Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät nimmt nun Fahrt auf. Dabei werden Assistenzärzte und Pflegefachkräfte in Ausbildung und Einarbeitung am UKB im Rahmen einer interprofessionellen Ausbildungsstation (IPSTA) auf einer kinderherzchirurgischen Intensivstation geschult. Als Initiator fördert der Verein kinderherzen die kinderherzen-IPSTA.
Ultraschall-Ausbildung für PJ-Medizinstudierende
Der Point-of-Care-Ultraschall (POCUS), also der ortsungebundene Einsatz einer Ultraschaluntersuchung mit mobilen Ultraschallgeräten, setzt sich in verschiedenen Anwendungsbereichen immer mehr durch. Das entsprechende Ausbildungsangebot an medizinischen Fakultäten ist jedoch sehr begrenzt. Viele Ärztinnen und Ärzte erwerben daher ihre Ultraschallkenntnisse erst während ihrer postgradualen Ausbildung. Um diese Wissenslücke zu schließen, hat das Universitätsklinikum Bonn (UKB) gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn einen vollständigen und bundesweit einmaligen Ultraschall-Lehrplan, das BI-POCUS-Curriculum, erstellt und implementiert.
1,4 Mio. Euro für die Früherkennung der altersabhängigen Makuladegeneration der Universitäts-Augenklinik Bonn
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine der Hauptursachen für Erblindung im hören Alter in den entwickelten Ländern. Millionen Menschen weltweit sind hiervon betroffen. Ein neuartiger Ansatz zur Erkennung von frühen AMD-Veränderungen am Augenhintergrund könnte die Diagnostik einer AMD um Jahre nach vorne schieben – und somit auch eine frühzeitige Therapie ermöglichen. Das Projekt der Universitäts-Augenklinik Bonn wurde nun vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Neuer Blick auf die Kraftwerke von Zellen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet ein neues Schwerpunktprogramm ein, das von der Universität Bonn koordiniert wird. Prof. Dr. Thomas Becker vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie und seine Kolleginnen und Kollegen richten ihren Blick darauf, wie die Kraftwerke der Zelle (Mitochondrien) in das zelluläre Proteostase-Netzwerk integriert sind. Proteostase steht für die grundlegenden zellbiologischen Prozesse wie die Faltung, den Transport und den Abbau von Proteinen. Ein tieferer Einblick in das Zusammenspiel von Mitochondrien und Proteostase-Netzwerk kann dazu beitragen, neurodegenerative Erkrankungen und Alterungsprozesse besser zu verstehen. Die DFG fördert den überregionalen Verbund mit rund 7,8 Millionen Euro für zunächst drei Jahre.