Der 30. Januar ist der Welttag der vernachlässigten Tropenkrankheiten. Über eine Milliarde Menschen sind weltweit in Gefahr, durch solche Leiden krank, entstellt oder arbeitsunfähig zu werden oder gar daran zu sterben. Auch in Bonn wird intensiv an Wegen geforscht, diese Bedrohung in den Griff zu bekommen.
Mitochondrien sind als sogenannte Kraftwerke der Zellen für die Energieversorgung des Organismus zuständig und führen weitere Funktionen bei Stoffwechsel- und Signalprozessen durch. Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Freiburg haben einen systematischen Einblick in die Organisation von Proteinen in den Mitochondrien gewonnen. Die Proteinkarte stellt eine wichtige Grundlage für Folgestudien zur Charakterisierung der Mitochondrien und deren Bedeutung für Krankheiten dar. Die Studie ist jetzt in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ publiziert.
Die Universität St. Andrews in Schottland ist ein wichtiger strategischer Partner der Universität Bonn. Der Besuch einer Delegation der Medizinischen Fakultät in St. Andrews diente nun dazu die Zusammenarbeit im biomedizinischen Bereich weiter zu intensivieren.
Am Universitätsklinikum Bonn (UKB) und der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn beginnt die Bewerbungsphase für das nächste Wintersemester des dualen Bachelor-Studiengangs der Hebammenwissenschaft am 1. Februar 2023.
Eine Forschungsgruppe rund um Prof. Thomas Becker, Direktor des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie an der Universität Bonn, haben neue Erkenntnisse zur Bildung der ATP-Synthase, der Turbine der Kraftwerke der Zellen, den Mitochondrien, erlangt. Eine sogenannte „molekulare Anstandsdame”, das Protein Hsp70, übernimmt eine größere Rolle als bereits bekannt in der Reifung von Proteinen. Wie die Forschenden herausgefunden haben, fungiert das Hsp70 nicht nur als “Faltungshelfer” von Proteinen in Mitochondrien, sondern fördert den Zusammenbau der ATP-Synthase.
Im Gehirn gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Zelltypen, die Nerven- und die Gliazellen. Letztere isolieren zum Beispiel die „Verkabelung“ von Nervenzellen oder garantieren optimale Arbeitsbedingungen für diese. Eine neue Studie unter Federführung der Universität Bonn hat nun in Nagetieren eine weitere Funktion entdeckt: Demnach spielt ein bestimmter Typ von Gliazellen eine wichtige Rolle beim räumlichen Lernen. An den Arbeiten war das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) beteiligt. Sie sind nun in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.
Dr. Niklas Klümper, Assistenzarzt der Klinik für Urologie und Arbeitsgruppenleiter im Institut für Experimentelle Onkologie am Universitätsklinikum Bonn (UKB), wurde der C. E. Alken Preis als Anerkennung für seine hervorragende wissenschaftliche uro-onkologische Arbeit verliehen. Der 30-Jährige untersucht, welche Patientinnen und Patienten mit metastasiertem Blasenkrebs von einer neuen onkologischen Therapieform, den Antikörper-Wirkstoff Konjugaten, profitieren um diese vielversprechenden Medikamente gezielter einsetzen zu können. Seine neuen Erkenntnisse wurden diesen Monat in einem Artikel in der renommierten onkologischen Fachzeitschrift Clinical Cancer Research veröffentlicht.
Prof. Alexander Radbruch, Direktor der Klinik für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), wurde von der Internetseite Auntminnie Europe unter die acht einflussreichsten Wissenschaftler der Radiologie Europas gewählt. Prof. Radbruch ist damit bereits das vierte Mal als einer der Top Radiologen an der Spitze des Rankings vertreten.