Universität Bonn

Medizinische Fakultät

Kooperationen

Kooperationen mit anderen Hochschulen, insbesondere im internationalen Raum, haben in den letzten Jahren einen zunehmend höheren Stellenwert bekommen. Die Medizinische Fakultät Bonn ist daher besonders stolz auf die langjährige Zusammenarbeit mit ihren universitären Partnern in Europa und in Übersee. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über drei besonders bedeutende Kooperationen.

NeurotechEU

Die Universität Bonn wird als eine von neun Partnern im NeurotechEU (The European University of Brain and Technology)-Verbund als "Europäische Universität" durch die Europäische Kommission gefördert. Zusammen mit der Radboud Universiteit in Nijmegen (Konsortialführer), dem Karolinska Institutet in Stockholm, der University of Oxford und weiteren Hochschulen aus Frankreich, Rumänien, Spanien, Ungarn und der Türkei verpflichtet sich die Universität Bonn zum Aufbau eines transeuropäischen Exzellenz-Netzwerkes auf dem Sektor der Gehirnforschung und -Technologie. Dies beinhaltet die Einrichtung einter internationalen und interdisziplinären Graduiertenschule, eines Zentrums für lebenslanges Lernen und einer digitalen Plattform zum wissenschaftlichen Austausch Studierende, Lehrende und Forschende aus dem Verbund. Hierzu wird das Konsortium für die nächsten drei Jahre mit insgesamt 5 Mio. Euro gefördert. In Bonn erfolgt die Federführung dieser europäischen Kooperationsarbeit durch Prof. Dr. Christian Henneberger vom Institut für Zelluläre Neurowissenschaften der Medizinischen Fakultät und Dr. Kai Sicks aus dem Dezernat für Internationales. Zahlreiche Wissenschaftler*innen der Medizinischen Fakultät sind an diesem Projekt beteiligt.

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Neurotech EU halten ihre Hände
© International Office / Uni Bonn

Die Idee zur Gründung "Europäischer Universitäten" nahm 2017 ihren Ursprung. Im Rahmen des Sozialgipfels für faire Arbeitsplätze und Wachstum in Göteburg einigten sich die Staatschefs der EU-Länder darauf, ihre Zusammenarbeit auf pädagogischer wie kultureller Ebene auszubauen. Aus diesem Entsschluss entstand ein Jahr später das Konzeptund der initiale Aufruf zu Bewerbungen für das European-University-Programm. Die Initiative um NeurotechEU konnte sich in der zweiten Förderrunde im Juli 2020 den Status der European University sichern.

Prizipiell zielt das EU-Programm darauf ab, Institutionen der akademischen Ausbildung aus den EU-Staaten zusammenzubringen und so Europas Stellung als international kompetitiven Hochschulstandort langfristig zu sichern. Über Sprachen, Grenzen und Disziplinen hinaus sollen junge Europäer dazu motiviert werden, miteinander zu kooperieren, und gemeinsame gesellschaftliche Herausforderungen zu adressieren.

Delegation aus Melbourne in Bonn
© Barbara Frommann / Uni Bonn

Universitäten in Australien

Besonders enge Kooperationen wurden mit der Universität Melbourne, der führenden australischen Universität (Times Higher Education (THE) World University Rankings 2019 Platz 32 weltweit) etabliert. Im Rahmen der Bonn & Melbourne Research and Graduate School Immunosciences betreuen Bonner und australische Forscher gemeinsam Promotionsprojekte zu immunologischen/infektiologischen Themen, wofür ein Cotutelle-Abkommen geschlossen wurde, auf Basis dessen die Studierenden einen gemeinsamen PhD-Titel beider Universitäten erhalten. Dieses Programm wurde 2017 durch die BMBF-geförderte „Bonn-Melbourne Academy for Excellence in Immunosciences (BM-AXIS)“ ergänzt, das den Austausch von Wissenschaftler*innen für konkrete Forschungsprojekte und von Gastprofessuren zwischen beiden Universitäten ermöglicht. Zusätzlich wurde 2018 ein "Memorandum of Understanding" zwischen den Universitäten Bonn und Melbourne unterschrieben, welches die Partnerschaft weiter verieft.

Dabei beschränken sich die Kooperationen nicht nur auf die Universität Melbourne; ein intensiver Wissenstransfer wird auch mit dem Doherty Institute for Infection and Immunity und dem Walter and Eliza Hall Institut (WEHI), international renommierten Instituten mit immunologischem Fokus, sowie mit dem Centre for Eye Research Australia (CERA), das weltweit zu den fünf besten augenheilkundlichen Forschungsinstituten zählt, betrieben.

Universitäten in Japan

Die Kooperation mit Japan hat an der Medizinischen Fakultät einen besonderen Stellenwert. Zum Aufbau oder Vertiefung von Kooperationen hat eine Delegation der Universität Bonn unter Beteiligung der Medizinischen Fakultät im Oktober 2017 die Universitäten Osaka8, Kyoto9, Tsukuba 10und Waseda 11besucht. Dabei wurden mit den Universitäten Osaka und Kyoto Abkommen zur Förderung und Zusammenarbeit im Bereich Immunologie geschlossen. Die Allianz für Immunologie zwischen der Universität Bonn und der Universität Osaka wurde durch eine fünfjährige Kooperationsvereinbarung im November 2018 besiegelt. Durch gemeinsame Forschung soll das Immunsystem besser verstanden werden. Die Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Lehre zwischen dem Exzellenzcluster ImmunoSensation und dem Immunology Frontier Research Center, dem Forschungsinstitut für mikrobielle Erkrankungen und der Graduate School of Frontier Biosciences der Universität Osaka. Die Zusammenarbeit mit der Kyoto Universität besteht schon lange und umfasst einen breiten Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Dieser internationale Austausch wird die Forschung und Nachwuchsarbeit wesentlich verbessern.

Konzert des Waseda Symphony Orchesters in Bonn
© Volker Lannert / Uni Bonn

Mit der Universität Waseda besteht seit 2017 ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft, das eine noch engere Zusammenarbeit in Studium, Lehre und Forschung ermöglicht. Im Bereich der biomedizinischen Forschung kooperieren bereits das Bonner LIMES-Institut und das TWIns Institute der Waseda Universität. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft werden ab 2018 von zentraler Seite Reisestipendien für Bonner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Verfügung gestellt, um weitere Forschungsbereiche auf- oder auszubauen.

Wird geladen